Stadtführung Bremen


Bremen ist eine Stadtgemeinde etwas mehr als hundert Kilometer südwestlich von Hamburg, die zusammen mit Bremerhaven das Land „Freie Hansestadt Bremen“ bildet und dessen Hauptstadt ist. Sie gehört zur Europäischen Metropolregion Bremen/Oldenburg.


Zwischen dem ersten und dem achten Jahrhundert nach Christus entstanden auf einer Düne an der Weser erste Siedlungen, die sich zu einer Kaufmanns- und Bischofsstadt entwickelten.

Die Schiffahrt hatte bedeutenden Einfluss auf Bremen und ist bis heute ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor.

Die Namen Brama, Bremae und Bremun (abgeleitet vom mittelniederdeutschen Wort brem für Einfassung und Rand) waren seit dem neunten und zehnten Jahrhundert in Gebrauch.

Ab dem elften Jahrhundert wurde der Bremer Dom errichtet, der seit 1973 unter Denkmalschutz steht. Er vereint verschiedene Architekturstile miteinander und war Sitz der Erzbischöfe des Bistums Bremen.

Im Jahr 1186 wurde Bremen Reichsstadt und trat im Jahr 1260 der Hanse bei.
Durch den Freihandel gelangte Bremen zu wirtschaftlicher Blüte. Viele großartige Baudenkmäler dieser Zeit sind bis heute erhalten.

Zu Beginn des fünfzehnten Jahrhunderts wurde die kirchliche Herrschaft immer mehr zugunsten der weltlichen Freiheit verdrängt. Das Symbol für die Markt- und Handelsrechte ist die Rolandstatue auf dem Marktplatz. Zusammen mit dem fünf Jahre später gebauten Rathaus gehört der Roland zu den UNESCO Kulturdenkmälern. Neben dem Rathaus, in dessen Keller Wein ausgeschenkt und verkauft wird, befindet sich die Senatskanzlei im Neuen Rathaus von 1913. Der diskrete Erweiterungsbau wurde im Stil der Neorenaissance gebaut und steht ebenfalls unter Denkmalschutz.

Das vermutlich bekannteste Wahrzeichen der Großstadt mit ihren gut 566.000 Einwohnern sind die Bremer Stadtmusikanten, an die seit 1953 eine Bronzestatue neben dem Rathaus erinnert. Nach der Erzählung der Gebrüder Grimm zogen ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn nach Bremen, um dort ein besseres Leben zu finden. Am Standort der Statue endet die Deutsche Märchenstraße.

Bremen hat 88 Ortsteile und ist in fünf Stadtbezirke aufgeteilt.
Oberneuland besteht nicht aus mehreren Ortsteilen, ist aber aufgrund der hohen Einwohnerzahl ein eigener Stadtteil.
Die Altstadt besteht neben dem Stadtkern aus dem Schnoorviertel, dem Stephaniviertel und der Schlachte (die historische Promenade am Weserufer).
An der Schlachte sind viele Biergärten zu finden. Der Schnoor ist ein Gängeviertel des Mittelalters, in dem Seile und Taue produziert wurden. Die Namen der Gänge bezogen sich meist auf Berufe oder Gegenstände. In diesem Viertel sind noch viele Häuser aus dem siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert zu sehen. Der Weserhafen wurde im sechzehnten Jahrhundert gebaut. Zu seinem Schutz entstand am Westufer der Weser die Neustadt.
Der erste deutsche künstliche Hafen wurde im siebzehnten Jahrhundert im Stadtteil Vegesack angelegt.

Ab Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurden in den Vorstädten charakteristische Reihenhäuser verschiedener Größen und für alle sozialen Schichten im einheitlichen Stil des Klassizismus, des Historismus und des Jugendstils errichtet, die das Stadtbild bis heute prägen. Das sogenannte Altbremer Haus für die wohlhabenden Schichten findet man vorwiegend in den Stadtteilen Neustadt, Ostertor, Steintor und Schwachhausen. In den Arbeitervierteln wie Gröpelingen und Walle stehen deutlich kleinere Altbremer Häuser. Ein Ortsteil des Stadtteils Walle ist das neue Stadtviertel Überseestadt im Hafenareal.

Bremen hat achtzehn Naturschutzgebiete sowie etliche Grünzonen und Parks.
Die Wallanlagen am Altstadtrand waren bis zum siebzehnten Jahrhundert Teil der Stadtbefestigung.
Östlich des Weserstadions liegt die Pauliner Marsch, ein sehr großer Sportpark.
Der Stadtwald und der Bürgerpark bilden eine zusammengehörende Anlage, die zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bietet.

Auf dem Gelände der Universität befindet sich die interaktive Wissenschafts-Ausstellung Universum Bremen.

Die Ortsteile Ostertor und Steintor werden in Bremen als „Das Viertel“ bezeichnet. Dort befinden sich besonders viele Kneipen.
Auf der Diskomeile der Bahnhofsvorstadt sind etliche Bars, Clubs und Diskotheken vereint.
 
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