Stadtführung Delmenhorst


Delmenhorst ist eine kreisfreie Stadt in Niedersachsen westlich von Bremen.

Die idyllische und überschaubare Stadt mit knapp 82.000 Einwohnern gehört zur Metropolregion Bremen/Oldenburg.

Jeder der dreizehn Stadtteile Delmenhorsts hat seinen eigenen Charme, wobei viele Stadtteilnamen nur nur statistischen Zwecken dienen und im Alltag so nicht verwendet werden.

Namensgebung


Der Name der Stadt bezieht sich auf den Fluss Delme, der hindurchfließt. Im Indogermanischen bedeutete „tel“ „etwas fließen lassen“. „Dhelbh-“ stand für „aushöhlen“ oder „vertiefen“. Die Ortsendung „-horst“ kommt häufig vor und bedeutet in mehreren Sprachen „Gebüsch“ oder „Gehölz“.

Im (Nord-)Osten grenzen die Ochtum, ein Nebenfluss der Weser, und (entlang der Grenze zwischen Niedersachsen und Bremen) der Klosterbach/Varreler Bäke, ein Zufluss der Ochtum, an Delmenhorst.

Leben in Delmenhorst


Nicht nur Familien mit Kindern schätzen die kurzen Wege und die Möglichkeit, alles bequem mit dem Fahrrad zu erreichen. Studenten können in nur zehn Minuten mit dem Zug nach Bremen fahren und in Delmenhorst gibt es viele Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten.

Das Familienzentrum Villa, dessen Gebäude Ende des neunzehnten Jahrhunderts als Landsitz für einen Bremer Unternehmer gebaut wurde, unterstreicht mit seinen vielfältigen Angeboten für Jung und Alt die Kinder- und Familienfreundlichkeit der Stadt. Um die Burginsel südlich der Innenstadt wurde im dreizehnten Jahrhundert ein Hof zu einer Wasserburg ausgebaut, die wiederum im sechzehnten Jahrhundert zu einem Renaissanceschloss umgstaltet wurde. Um die Insel herum verlaufen die Graftanlangen entlang der Delme, die man von April bis September mit einem geliehenen Ruder- oder Tretboot erkunden kann. Nachdem das verpfändete Schloss im achtzehnten Jahrhundert nach und nach abgebaut wurde, entstand dort ab 1906 eine städtische Parkanlage, in die die ehemaligen Burggräben Innengraft und Außengraft integriert wurden und die bis in die sechziger Jahre hinein regelmäßig ausgedehnt wurde.

Die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts angelegte Äußere Graft kann auf einem Spazierweg umrundet werden.

Im Frühjahr und im Herbst findet auf den Graftwiesen neben der GraftTherme der Kramermarkt statt.

Das KulturBüro veranstaltet Ausstellungen, Vorträge, Lesungen und mehr. Dafür werden die Villa und das Gartenhaus auf der Burginsel, das Theater „Kleines Haus“ oder andere unkonventionelle Schauplätze genutzt.

Historische Sehenswürdigkeiten


Eines der wenigen Bauwerke aus der Zeit vor der Industrialisierung ist die Stadtkirche Zur Heiligen Dreifaltigkeit. Die ältesten Mauern sind noch aus dem siebzehnten Jahrhundert. Im achtzehnten Jahrhundert wurde die Kirche im klassizistischen Stil erbaut und zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts aufgestockt.

Zu diesem Zeitpunkt wurde die katholische St.-Marien-Kirche im neugotischen Stil gebaut. Sie wurde nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut.

Die 1380 geweihte und seitdem mehrmals umgebaute Dorfkirche St. Laurentius und die historische Wassermühle im Ortsteil Hasbergen im Norden der Stadt sind ebenfalls einen Besuch wert. Im 1991 eröffneten Museum erfährt man viel über das Müllerhandwerk und die Entwicklung vom Wasserrad zur Turbine. Mit der Museumseisenbahn Jan Harpstedt kann man die Landschaft zwischen Delmenhorst und Harpstedt „erfahren“. Das 1905 erbaute Haus Coburg ist heute Sitz der Anfang der siebziger Jahre eröffneten Städtischen Galerie Delmenhorst. Das Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gebaute Rathaus im Jugendstil bildet mit dem über vierzig Meter hohen Wasserturm einen denkmalgeschütztes Ensemble am Marktplatz. In der Mitte des folgenden Jahrhunderts verbanden mittlerweile abgerissene Arkaden das Rathaus mit der 1920 fertiggestellten Markthalle. Ein bedeutendes Industriedenkmal sind die Gebäude auf dem Gelände der bis 1981 aktiven ehemaligen Fabrik Nordwolle (vollständig: Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei), auf dem ein neuer Stadtteil entstanden ist und auf dem sich nun das Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur befindet. Die neuen, modern gestalteten Häuser ergänzen die denkmalgeschützten Gebäude im Viertel.
 
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