Stadtführung Freiburg im Breisgau


Freiburg ist eine kreisfreie Großstadt im Südwesten Baden-Württembergs in der Region Breisgau zwischen dem Oberrhein und dem Schwarzwald.

Freiburg
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Die östlichen Stadtteile liegen zwischen den Bergen Roßkopf und Brombergkopf, während die südlichen Stadtteile Günterstal und Kappel zum Schwarzwald gehören. Freiburg gehört zu den beliebtesten Reisezielen im Südwesten Deutschlands mit jährlich über drei Millionen Besuchern und wird auch als „Tor zum Schwarzwald“ bezeichnet.

Die südlichste Großstadt Deutschlands hat von allen deutschen Großstädten die größten Höhenunterschiede in ihrem Stadtgebiet. Bereits im Jahr 1008 gab es im heutigen Stadtgebiet dort bewohnte Gebiete. Auf dem Schlossberg am Altstadtrand baute ein Herzog des schwäbischen Fürstengeschlechts der Zähringer um das Jahr 1091 das Burghaldenschloss im romanischen Stil, auch Burg Freiburg (Castrum de Friburch) genannt. Knapp dreißig Jahre später verlieh dessen Sohn der Siedlung das Markt- und Stadtrecht.

Die Gegend um den Schlossberg ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet mit schönen Spazier- und Nordic-Walking-Wegen, zwei Restaurants und dem Schlossbergturm, der einen wunderbaren Panoramablick über die Stadt, die Vogesen und den Schwarzwald bietet. Der Berg „Schauinsland“ ist ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel mit atemberaubender Aussicht. Hier befindet sich ein Silber- und Bleibergwerk aus dem dreizehnten Jahrhundert, in dem ab dem neunzehnten Jahrhundert auch Zinkerz abgebaut wurde und das der Stadt schon früh einen gewissen Wohlstand bescherte. Seit 1998 ist die ehemalige Grube im Sommer für Besucher zugänglich.

Etwa im Jahr 1200 begann in der Altstadt an der Stelle einer kleinen Kirche der umfangreiche Bau des Münsters, der zum Großteil durch die Einkünfte des Silberabbaus finanziert werden konnte. Das Museum für Stadtgeschichte widmet sich dem Bau des Münsters und der Stadtentwicklung. Das Münster ist wie auch die „Freiburger Bächle“ (kleine Wasserrinnen in den Straßen und Gassen der Altstadt) ein Wahrzeichen der Stadt. Es hat den Zweiten Weltkrieg - im Gegensatz zum Rest der Altstadt - relativ unbeschädigt überstanden. Die Altstadt wurde nach dem Krieg im Großen und Ganzen rekonstruiert. Die beiden mittelalterlichen Stadttore Martinstor und Schwabentor blieben erhalten.

Der ehemalige Theater- und Europaplatz heißt heute im Gedenken an die Pogromnacht im Jahr 1938, in der die Synagoge niederbrannte, „Platz der Alten Synagoge“. Auf dem großen gepflasterten Münsterplatz mit dem Historischen Kaufhaus findet an jedem Werktag ein Wochenmarkt statt.

Die „Alte Wache“ wurde seit ihrer Nutzung als Hauptwache der österreichischen Wachgarnison im achtzehnten Jahrhundert verschiedentlich genutzt und beherbergt heute das „Haus der Badischen Weine“.

Im Colombischlössle hatte die südbadische Landesregierung Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts vier Jahre lang ihren Sitz. Seit 1983 befindet sich das Archäologische Museum in der neugotischen Villa, die in einem kleinen Park mit Weinstöcken liegt, und präsentiert Funde von der Steinzeit bis ins Mittelalter.

Der Augustinerplatz ist ein beliebter Treffpunkt in mediterraner Atmosphäre, der von einem ehemaligen Kloster, in dem sich heute das Augustinermuseum befindet und von Teilen der ehemaligen Stadtmauer umgeben ist. Diese wurden durch eine besondere Bodenpflasterung kenntlich gemacht. Das Augustinermuseum für Kunst- und Kulturgeschichte ist das größte Museum in Freiburg und eines der bedeutendsten in der Gegend. Rund um den Platz gibt es viele Cafés und eine Brauerei mit Biergarten.

In der Akademie der Polizei Baden-Württemberg befindet sich ein Kriminalmuseum.

Nahe dem Schwabentor ist einer der ältesten Gasthöfe Deutschlands (Hotel/Restaurant „Zum roten Bären“).

Der Adelhauser Platz, etwas abseits der Einkaufszone am Südrand der Altstadt, ist einer der ältesten und idyllischsten Plätze Freiburgs und wurde nach einem ehemaligen Kloster benannt.

Ganz zentral am Denkmal Bertoldsbrunnen befindet sich die gleichnamige Haltestelle aller Straßenbahnlinien. Außerhalb des Berufsverkehrs treffen sie zeitgleich ein, um ein bequemes Umsteigen zu ermöglichen.

Das Rathaus ist auf sechzehn Standorte verteilt, darunter das Alte Rathaus mit der Gerichtslaube, in der 1498 der Reichstag stattfand, das Neue Rathaus und das Technische Rathaus.

Europäische Nachbarstädte wie beispielsweise Straßburg spielen eine wichtige politische und wirtschaftliche Rolle für die verkehrsgünstig gelegene Hochschulstadt am Fluss Dreisam, die auch für Ihre Messen und Kongresse bekannt ist. Auch der Weinbau ist ein wirtschaftlicher Faktor in der Gegend.

Freiburg hat eine führende Position in der Umweltpolitik eingenommen und sich stark für erneuerbare Energien wie die Solarenergie eingesetzt, was der Stadt weltweite Aufmerksamkeit und Bezeichnungen wie „Green City“ und „Umweltstadt“ mit sich brachte. Im Bildungszentrum „Ökostation“ werden Menschen aller Altersstufen mit nachhaltigem Verhalten vertraut gemacht.

Die Stadt mit beeindruckenden Gebäuden aller Epochen hat heute über 222.000 Einwohner in 28 Stadtteilen, deren Durchschnittsalter bei nur knapp vierzig Jahren liegt. Es finden regelmäßig viele Kulturfestivals statt wie das Jazzfestival mit internationalen Stars oder das große „Sea of Love“, eines der meistbesuchten Musikfestivals im Bundesland.

Zum Theater Freiburg mit den Bereichen Ballett, Musiktheater und Schauspiel gehören das Schauspielhaus, die Kammerbühne und das Große Haus. Zudem gibt es viele kleinere Theater in der Stadt.

In der Wirtschaftsregion gibt es sieben Naturschutzgebiete, eines davon ist der Arlesheimer See am westlichen Stadtrand.
 
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