Stadtführung Garmisch-Partenkirchen


Das westlich des Flusses Partnach gelegene Garmisch wird erstmals urkundlich im Jahr 802 als Siedlung erwähnt. Östlich der Partnach liegt das einstige Pfarddorf Partenkirchen, dessen Name sich von einer römischen Reisestation namens Partanum ableitet, die ungefähr fünfzehn vor Christus auf einem Handelsweg lag.

Lange Zeit waren beide Ortschaften eigenständige Märkte mit verliehenem Marktrecht. Noch heute werden diese Gemeinden in Bayern so bezeichnet.

Die Märkte Garmisch und Partenkirchen schlossen sich im Jahr 1935 auf außergewöhnlichen Druck der NSDAP, der es um die Olympischen Winterspiele im Folgejahr ging, zur Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen zusammen.

Mit über 26.000 Einwohnern ist Garmisch-Partenkirchen heute die einwohnerstärkste Gemeinde mit Marktrecht, die keinen Stadtstatus hat, der aber als sogenannte leistungsfähige, kreisangehörige Gemeinde bestimmte Befugnisse erteilt wurden. Sie ist Deutschlands einziger noch existierender Kreishauptort des Landkreises Garmisch-Partenkirchen, Zentrum der oberbayrischen Region Werdenfelser Land und ein Oberzentrum in Bayern. Die dazugehörigen Ortschaften heißen Griese, Burgrain, Kaltenbrunn und Wamberg. In einem weiten Tal, wo die Loisach und die Partnach zusammenfließen, inmitten eines wunderschönen Bergpanoramas zwischen dem Ammer-, dem Ester- und dem Wettersteingebirge sowie dem höchsten Berg Deutschlands, der Zugspitze, begrüßt(e) die Gemeinde seit Abschluss der Eisenbahnverbindung im neunzehnten Jahrhundert jährlich viele Touristen, Kurgäste und berühmte Persönlichkeiten (wie zum Beispiel Heinrich Mann, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Richard Burton, Elisbath Taylor und viele mehr), die das wissenschaftlich nachgewiesene und kontrollierte Heilklima, gute Skipisten, herrliche Bergseen und viele Sonnentage schätz(t)en. Auch als Altersruhesitz wird der Ort immer begehrter. Michael Ende, über den es im Kurhaus eine Dauerausstellung gibt, wurde in Garmisch geboren. Im nach ihm benannten Kurpark werden im Sommer täglich verschiedenste Konzerte gespielt. Richard Strauß lebte und wirkte mehr als vierzig Jahre im Ort, während derer er die Alpensinfonie und den Rosenkavalier erschuf. Auch über ihn gibt es im Richard-Strauss-Institut natürlich immer wieder Vorträge und Ausstellungen. Aber schon im Hochmittelalter begann durch die Welser und Fugger, für die Partenkirchen auf ihrem Weg nach Italien lag, ein wirtschaftlicher Aufschwung, während Garmisch von den Flößern auf der Loisach profitierte. Die Ludwigstraße, historischen Ortsteil von Partenkirchen, war im dreizehnten Jahrhundert Markt und Gerichtsort. Dank aufwendiger Rekonstruktionen im neunzehnten Jahrhundert können die nach einem Brand zerstörten Handerker- und Bauernhäuser wieder bestaunt werden, wenngleich sie ein wenig den Erwartungen des Fremdenverkehrs angepasst wurden. Die präsente Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt erstrahlt unverändert im neugotischen Gewand. Weitere Kirchen im Ort sind St. Anna, Maria Heimsuchung, St. Anton, die Kriegergedächtnis-Kapelle, das Sebastianskircherl, die Alte Kirche und die St. Martin Kirche. Die den Kochelberg überragende Spitze des Hausbergs, der über steile, aber gut begehbare Wege erreichbar ist, können Skifahrer auch mit einer Bergbahn erreichen. An der Großen Olympiaschanze am Gudiberg findet das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee statt. Für kulturelle Aktivitäten empfehlen sich zum Beispiel der „Kultursommer Garmisch-Partenkirchen“ im den Monaten August und September, ganzjährig das Werdenfels Museum und das Museum Aschenbrenner oder ein Besuch im Partenkirchner Bauerntheater, wo seit über hundert Jahren Klassiker des Lustspiels sowohl die herzlichen Einheimischen als auch die Gäste begeistern. Kulinarisch hat Garmisch-Partenkirchen für jeden Geschmack das passende Restaurant und auch für Nachtschwärmer gibt es genügend Bars, Diskotheken und Clubs.
 
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