Stadtführung Heidelberg


Heidelberger Schloss und Neckar
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Das im zwölften Jahrhundert gegründete Heidelberg liegt in Baden-Württemberg am Neckar und ist eine kreisfreie Großstadt mit über 156.000 Einwohnern in fünfzehn Stadtteilen. Sie ist Sitz des Rhein-Neckar-Kreises, der zur Metropolregion Rhein-Neckar gehört, die gemeinsam von Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg gebildet wird.

Die Universitätsstadt ist das Wissenschafts- und Dienstleistungszentrum dieser Region. Die Anzahl produzierende Gewerbe nahm in Heidelberg im Laufe der Jahre immer mehr ab, während der Dienstleistungssektor sich stark vergrößerte.

Seit dem Jahr 2015 gehört Heidelberg aufgrund seiner Bemühungen in puncto Solarenergie, Klimaneutralität und einem besonderen Strommodell für Mieter in den Kreis der Energie-Kommunen.

In Heidelberg gibt es fünf Naturschutzgebiete. Im Stadtgebiet liegen der Gaisberg, der Heiligenberg und der Königstuhl. Am Berghang des Königstuhls wacht das Heidelberger Schloss über die Altstadt, in dem mehrere Jahrhunderte Kurfürsten residierten. Die Schlossruine wird jährlich von mehreren Millionen Besuchern aus aller Welt besichtigt.

Mit einer Bergbahn oder über eine steile Treppe, die „Himmelsleiter“ genannt wird, gelangt man vom Schloss auf den Gipfel des Königstuhls, der eine großartige Aussicht auf das Neckartal und die Stadt bietet. Auf dem Gipfel befinden sich drei Sendemasten: der Fernmeldetürme Heidelberg und der stillgelegte Fernmeldeturm der US-Streitkräfte Heidelberg, der nun für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) verwendet wird sowie der Fernsehturm Heidelberg.

In der warmen Jahreszeit können Sie ein Kanu oder Boot leihen oder eine Fahrt mit einem Ausflugsboot, mit der Fähre oder dem Solarschiff, dem weltweit größten Solarkatamaran, buchen und sich das schöne Neckartal vom Fluss aus ansehen. Die malerisch am Ufer gelegene Neckarwiese bietet ebenfalls Erholung mit tollem Ausblick auf das Schloss und die Altstadt, während Kinder auf dem Wasserspielplatz voll auf Ihre Kosten kommen können. Eine Auszeit im Grünen und einen wunderbaren Ausblick bietet auch ein Spaziergang entlang des Philosophenwegs am Sonnenhang des Heiligenberges. Der sogenannte „Naturbalkon“ mit vielen schönen Sitzecken bietet aufgrund seiner günstigen Lage exotischen Pflanzen gute Wachstumsbedingungen und seit dem Jahr 2000 wird dort auch wieder Weinbau betrieben. Einen Kontrast zu dieser schönen Atmosphäre bildet die Thingstätte, die sich ebenfalls auf dem Heiligenberg befindet und an der die nationalsozialistische Bauweise erkennbar wird, die sich am antiken griechischen Theater orientierte. Die Freilichtbühne überließ man im Laufe der Jahre sich selbst und der Natur.

Die Alte Brücke aus dem achtzehnten Jahrhundert führt in die Altstadt, wo sich direkt das mittelalterliche Brückentor als Teil der ehemaligen Stadtmauer anschließt. Die vorigen Brücken bestanden allesamt aus Holz und wurden immer wieder zerstört, woraufhin der Kurfürst eine Steinbrücke bauen ließ. Sie wurde im Jahr 1945 gesprengt und anschließend wieder aufgebaut und sie ist das letzte Beispiel dieser Baukunst.

Der Markplatz im Zentrum ist einer der ältesten Plätze der Stadt. Hier findet in der Vorweihnachtszeit der Weihnachtsmarkt neben dem Rathaus und der bekanntesten Kirche der Stadt, der Heiliggeistkirche, statt. Als Attraktion gilt die Open-Air-Eisbahn auf dem Karlsplatz, die vor der Schlosskulisse eine ganz besondere Stimmung zaubert.

Das einstige Rathaus wurde im siebzehnten Jahrhundert von französischen Truppen zerstört und Anfang des Achtzehnten Jahrhunderts neu gebaut. Gut zweihundert Jahre später wurde der Neorenaissance-Eckbau durch einen Brand zerstört und das Rathaus in der Folge im Stil des Neuklassizismus erweitert.

Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma ist eine national bekannte Gedenkstätte und ein Museum.

Die im vierzehnten Jahrhundert gegündete Ruprecht-Karls-Universität am gegenüberliegenden Neckarufer ist die älteste Universiät Deutschlands und gehört seit 2007 zu den Elite-Universiäten. Hinter der Alten Universität gibt es eine Arrestzelle, den Studentenkarzer, in dem Studenten, die in den Jahren zwischen 1778 und 1914 relativ harmlos gegen die damalige öffentliche Ordnung verstießen, ihre Zeit außerhalb der Veranstaltungen absitzen mussten. Ihre an die Wände gemalten Sprüche und Bilder sind noch heute zu besichtigen.

Bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts war der Hexenturm ein Teil der Stadtbefestigung, der anschließend als Gefängnis diente. Im zwanzigsten Jahrhundert wurde dieser letzte erhaltene Wehrturm in den Innehof der Neuen Universität integriert und beherbergt im ersten Stockwerk nun eine Gedenksätte für im ersten Weltkrieg gefallene Mitglieder der Universität.

In der historischen Stadthalle von 1903, einem Kulturzentrum aus rotem Sandstein mit vielfältiger Architektur (Gründerzeit-, Neorenaissance- und Jugendstil), das gleichzeitig modern und repräsentativ ist, finden Kongresse, Seminare, Bälle und Konzerte statt.

Die Haupteinkaufsstraße mit vielen Restaurants und Cafés gehört zu den längsten und schönsten Fußgängerzonen Europas. Wer auf der Suche nach Trendgeschäften, Kneipen und Bars ist, sollte in die Untere Straße gehen, die parallel zur Hauptstaße liegt. Auf dem Heumarkt geht es lebendig zu. Dort gibt es viele kleine Läden mit besonderem Sortiment.In der Sofienstraße lässt sich ausgefallene und edle Kleidung einkaufen. In den Bistros und Cafés in der Steingasse herrscht zwischen schmalen Altstadthäusern mediterranes Ambiente.
 
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