Stadtführung Limburg a. d. Lahn


Limburg an der Lahn, die Kreisstadt des Landkreises Limburg-Weilburg und einer der elf Bezirke des Bistums Limburg, liegt beidseits der Lahn an der westlichen Grenze Hessens, zwischen Taunus und Westerwald sowie an den Ferienstraßen Deutsche Fachwerkstraße und Lahn-Ferien-Straße.

Wahrzeichen Burg Limburg oder auch Limburger Schloss:

Auf dem Domberg gab es bereits fünfhundert Jahre vor Christi Geburt eine keltische Siedlung. Um das Jahr achthundert entstand dort eine Burganlage. Im zehnten Jahrhundert war sie im Besitz der Konradiner, einem Adels- und Herrschergeschlecht der westgermanischen Franken, die innerhalb der Festung im Jahr 910 das Stift St. Georg gründeten. Im dreizehnten Jahrhundert nahmen einige Teile der Burg ein schlossähnliches Aussehen an und dienten sogenannten Burgmannen und Limburger Herren als Wohnsitz. Die Anlage besteht insgesamt aus mehreren Gebäuden unterschiedlicher Epochen. Die ersten Bauwerke der heutigen Burg wurden Ende des zwölften Jahrhunderts errichtet. Nach vielen Besitzerwechseln ist die Anlage heute Eigentum der Stadt Limburg und dient unter anderem als Stadtarchiv.

Wahrzeichen Limburger Dom oder Georgsdom:

Der Schutzpatron des Limburger Doms ist St. Georg, weshalb die Kathedrale des Bistums Limburg, die auf dem Kalkfelsen über der Limburger Altstadt thront, auch Georgsdom genannt wird. Der spätromanische Dom ist seit dem Jahr 1827 die Kathedralkirsche des Bistums Limburg und hat mit sieben Türmen mehr Türme als jede andere Kirche Deutschlands.

Das Stadtgebiet Limburgs weitete sich im elften Jahrhundert vom Stifts- und Burgbezirk Richtung Westen den Berg hinab aus. Anfang des darauffolgenden Jahrhunderts bekam die Stadt eine Befestigung, die im Jahr 1818 wieder entfernt wurde. Im zwölften und dreizehnten Jahrhundert kamen zwei Vorstädte hinzu.

Nahezu das gesamte Ensemble der mittelalterlichen Bebauung Limburgs überstand den Zweiten Weltkrieg unbeschadet und steht unter Denkmalschutz. Der älteste Teil der Stadt, die sogenannte Gesamtanlage Altstadt und Frankfurter Vorstadt, umfasst das Zentrum des frühen dreizehnten Jahrhunderts, in dessen Mittelpunkt der Limburger Dom steht.

Das gotische Fachwerkhaus mit der Bezeichnung Römer 2-4-6 in der Limburger Altstadt zählt zu den ältesten freistehenden Fachwerkhäusern Deutschlands und ist vermutlich auch Limburgs ältestes freistehendes Gebäude. Im Garten des nationalen Denkmals aus dem dreizehnten Jahrhundert befand sich ein jüdisches Tauchbad, eine sogenannte Mikwe.

Die Alte Lahnbrücke wurde im vierzehnten Jahrhundert erbaut. Ende der 1960er-Jahre, mit dem Bau der Neuen Lahnbrücke, verlor die Bogenbrücke mit den sechs Bögen ihre Bedeutung für Fernverkehrsstraßen. Als etwa ebenso beliebtes Fotomotiv wie der Limburger Dom hat sie jedoch noch lange nicht ausgedient.

Das Haus der sieben Laster in der Altstadt wurde im sechzehnten Jahrhundert erbaut. Die aufwendigen Schnitzereien an der Fassade stellen die sieben biblischen Laster dar. Heute ist ein kleines Museum Kunstmuseum in dem denkmalgeschützten Fachwerkhaus.

Der ebenfalls denkmalgeschützte Ehemalige Friedhof oder Domfriedhof gleich neben dem Limburger Dom wurde 1882 in seiner Funktion vom städtischen Hauptfriedhof auf dem Schafsberg, einem längst erloschenen Vulkan, abgelöst. Das Gelände wird seit 1965 als Parkanlage genutzt, in der noch Grabsteine und -anlagen von damals zu sehen sind. Der Domherrenfriedhof an der Nordseite des Doms ist ein Kulturdenkmal und der Grablege hochrangiger Geistlicher vorbehalten.

Zum Limburger Altstadtfest kommen jeden Sommer viele tausend Besucher in die Stadt, zum großen Stadtfest „Summer Games“ sind es jährlich sogar über fünfzigtausend. Von überregionalem Interesse ist das Whisky-Festival „Whisky-Fair“ im Frühjahr, ebenso wie Hessens größter Stadtflohmarkt im September. Das Limburger Oktoberfest gehört zu den größten Volksfesten Mittelhessens.

 
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