Stadtführung Lübeck


Die Hansestadt Lübeck existiert seit 1143. Sie liegt im Südosten Schleswig-Holsteins in der Norddeutschen Tiefebene.

Der Name der Stadt entstammt dem slawischen Liubice, was „lieblich“ bedeutet. Durch den Einfluss der Sachsen hat sich der Name ins Niederdeutsche und später ins Mittelniederdeutsche verändert, woraus schließlich der Ü-Laut hervorging.

Bereits im Mittelalter hatte die zu dieser Zeit zweitgrößte deutsche Stadt und „Mutter der Hanse“ durch ihre geografische Lage großen Einfluss auf den Nord- und Ostsseehandel, wovon sie bis heute nicht nur finanziell stark profitierte.

Mit heute 220.000 Einwohnern in zehn ganz individuellen Stadtteilen, ist die kreisfreie Stadt an der Ostsee Kulturhauptstadt des Nordens und hat sechs Naturschutzgebiete. Das Buddenbrookhaus der Kulturstiftung widmet eine seiner Ausstellungen der Schriftstellerfamilie Mann und dem Wahl-Lübecker Günter Grass zu Ehren gibt es in der Glockengießerstraße ein Ausstellungshaus.

Seit 1911 ist der einst unabhängige Freistaat eine Großstadt und hundert Jahre später Lübeck bereits zur Europäischen Metropolregion Hamburg.

Seit 1987 gehört die Altstadt, die zwischen den Flüssen Wakenitz und Trave liegt, zum UNESCO-Weltkulturerbe und hat ganze 1800 Gebäude vorzuweisen, die unter Denkmalschutz stehen. Die untere Trave mündet nicht weit entfernt in Travemünde, das seit 1913 zu Lübeck gehört, in die Ostsee. Seit dem vierzehnten Jahrhundert gibt es an der Travemündung das Ostseeheilbad Travemünde – ein breiter Sandstrand, historische Gebäude und Schiffe, die vom Fährhafen Richtung Dänemark, Schweden, Finnland, in die Baltischen Staaten und nach Russland auslaufen, lassen hier schnell Urlaubsstimmung aufkommen. Einmal jährlich findet an der Lübecker Bucht die Travemünder Woche statt. Sie ist nach der Kieler Woche die größte Segelsportveranstaltung der Welt.

Die ausgeprägten Silhouette mit den sieben goldenen Türmen, fünf davon gehören zu den großen Stadtkirchen, brachte der Stadt den Beinamen „Stadt der Sieben Türme“. Vom Turm der Petrikirche lässt es sich gut über den Dom, die Marienkirche und das Stadttor (Holstentor) blicken. Im Viertel zwischen der Petrikirche und dem Dom können Patrizierhäusern aus dem fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert bestaunt werden. Im zweiten Weltkrieg wurden die Türme und viele historische Gebäude und Gassen beschädigt und später rekonstruiert.

Die Stadtentwicklung schritt stetig voran, so dass Lübeck heute nicht nur der Sitz vieler weltweit bekannter Firmen ist, sondern auch in Wissenschaft und Forschung sowie im Dienstleistungssektor eine zentrale Rolle einnimmt.

Lübeck ist mit seiner norddeutsche Backsteingotik, den verwinkelten Altstadtgassen und dem vielen Wasser ein Touristenmagnet, der das Mittelalter mit der Moderne zu verbinden weiß. Das Jakobi Quartier aus dem dreizehnten Jahrhundert, das Burgkloster und der Rathauskomplex sind wie die Salzspeicher am linksseitigen Traveufer, das Kaisertor und das vier Kilometer lange Brodtener Ufer mit seiner hohen Steilküste, hinter der einer der ältesten Golfplätze Deutschlands zu finden ist, weitere empfehlenserte Sehenswürdikgeiten.
 
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