Regensburg

Die kreisfreie Stadt Regensburg liegt in Ostbayern am nördlichsten Punkt der Donau und ist eines von dreiundzwanzig bayerischen Oberzentren. Die Großstadt ist die Hauptstadt und der Sitz des Regierungsbezirkes Oberpfalz. Auch der Landrat des Landkreises Regenburg hat seinen Sitz in Regensburg. Regensburg gehört zu den größten Städten des Bundeslandes und hat etwa 165.000 Einwohner.

Der Obere und der Untere Wöhrd sind zwei Donauinseln in Regensburg. Der Donaunebenfluss Regen mündet in Regensburg in die Donau. Der Stadtname, der im Lauf der Zeit etliche Male verändert wurde, leitet sich aus dem Flussnamen ab. Regana ist eine keltische Bezeichnung für Flusslauf und Gewässer. Die Römer wandelten den Begriff zur Benennung des Flusses in Reganum und Reganus ab.

Das Legionslager „Castra Regina“ aus der Zeit gegen Ende des ersten Jahrhunderts gilt als Ursprung der Stadt. Erste Siedlungsspuren sind bereits aus der Zeit um fünftausend vor Christus bekannt.

Im zwölften und dreizehnten Jahrhundert wandelte sich die Stadt durch den Fernhandel von einer Provinzstadt zum kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Mittelpunkt. Nach einer weniger erfolgreichen Zeit und der späteren Inbetriebnahme des Hafens im Jahr 1910 siedelten sich viele Industriebetriebe an, so dass die Stadt nun wieder einer der am besten aufgestellten deutschen Wirtschaftsstandorte ist. Die Schwerpunkte liegen heute im verarbeitenden Gewerbe wie der Elektrotechnik, dem Maschinen- und dem Automobilbau.

Regensburg ist für seine gut erhaltene mittelalterliche Altstadt mit kleinen Gassen, Patrizierhäusern (wie dem Haus an der Heuport, dem Goldenen Kreuz, dem Goliathaus, dem Zandthaus oder dem Runtingerhaus) und Kapellen bekannt. Der frühgotische Baumberger Turm wurde etwa um 1270 gebaut und ist einer der höchsten Türme der Stadt. Der Geschlechterturm (als Bezeichnung für die städtische Adelsschicht) sollte in mittelalterlichen Städten die bedeutende gesellschaftliche Position des Inhabers demonstrieren.

Die Kernstadt blieb von der Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg größtenteils verschont und gilt heute als Deutschlands größte mittelalterliche Altstadt sowie als größte mittelalterliche Stadtanlage nördlich der Alpen. Seit den siebziger Jahren steht sie unter Denkmalschutz. Das Altstadtensemble mit dem Stadtteil Stadtamhof gehören seit 2006 zum UNESCO Weltkulturerbe. Seit 2007 gibt es im historischen Salzstadl an der Steinernen Brücke ein Weltkulturerbezentrum.

Die Steinerne Brücke ist ein Wahrzeichen aus dem zwölften Jahrhundert und galt als Vorbild für die Karlsbrücke in Prag. Sie verbindet die Altstadt mit dem Stadtteil Stadtamhof.

Ein weiteres Wahrzeichen ist der Dom. Der Bau des gotischen Gotteshauses begann um das Jahr 1273. Seine Fertigstellung erfolgte etwa im Jahr 1870.

Ab dem Ende des sechzehnten Jahrhunderts wurden im prachtvollen Reichssaal des Rathauses aus dem dreizehnten Jahrhundert die Reichstage abgehalten. Im Gebäude am Markt gab es ein Gefängnis und eine sogenannte „Fragstatt“, eine „Befragungsstätte“, die den Ermittlungen diente und im Grunde eine Folterkammer war. Sie ist im Original erhalten und im Rahmen einer Führung zugänglich.

In Regensburg gibt es über zwanzig Museen und Dauerausstellungen wie das Golfmuseum, die Schnupftabakfabrik oder das Kepler Gedächtnishaus.

Die Prunkräume des Schlosses Thurn und Taxis von 1829 können ebenfalls besichtigt werden. Seit 2003 finden im Innenhof des Schlosses jährlich die Regensburger Schlossfestspiele statt, die zu den größten Freiluftfestspielen Deutschlands gehören und überregionale Bekanntheit genießen.

Die Altstadt wird fast in Gänze von einem Grüngürtel umschlossen, der im Rahmen des Straßenbaus im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert einige Lücken bekommen hat. Die schönsten Parks in der Altstadtgegend sind der Stadtpark, der Dörnbergpark, der Villapark und der Herzogspark.
 
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