Stadtführung Speyer


Die kreisfreie Stadt Speyer liegt zwischen Mannheim und Ludwigshafen im Norden und Karlsruhe im Süden im Bundesland Rheinland-Pfalz und gehört zur Metropolregion Rhein-Neckar.

Der Rhein am östlichen Stadtrand bildet eine natürliche Grenze zu Baden-Württemberg. Im Süden der Stadt befindet sich ein Hafen für Mineralölerzeugnisse. Der vormalige, im Osten der Stadt gelegene, Hafen wurde zum Yachthafen umgebaut. Etwas weiter in südlicher Richtung legen Fahrgastschiffe ab.

Um das Jahr zehn vor Christi Geburt von den Römern gegründet, gehört Speyer zu Deutschlands ältesten Städten. Zwischen Mitte des vierten bis Anfang des fünften Jahrhunderts und erneut im sechsten und siebten Jahrhundert war Speyer ein Bischofssitz.

Durch die im Auftrag des Kaisers Konrad II. ab 1025 erbaute Domkirche St. Maria und St. Stephan, auch Kaiser- und Mariendom zu Speyer, Dom zu Speyer oder Speyerer Dom genannt, erlangte Speyer große Bekanntheit. Der Dom gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist das größte noch erhaltene romanische Gotteshaus der Welt.

Das Stadttor im Westen, der Altpörtel wurde erstmalig im Jahr 1176 schriftlich erwähnt. Mit über fünfzig Metern Höhe gehört er zu den höchsten Stadttoren Deutschlands. Heute befinden sich darin Ausstellungen über die Stadtbefestigung und über das Reichskammergericht, ein Sitzungssaal und ein Trauzimmer. Von der Aussichtsgalerie kann man wunderbar über die Altstadt blicken.

Zum Ende des zwölften Jahrhunderts wurde Speyer freie Reichsstadt und somit eine der bedeutsamsten Städte des Heiligen Römischen Reiches.

Die Maximilianstraße zwischen dem Stadttor und dem Kaiserdom war einmal eine breite Prachtstraße, über die der Kaiser an Festtagen mit seinem Gefolge in den Dom zog. Im Westen der Straße gibt heute es viele Einkaufsgeschäfte und Cafés, in östlicher Richtung befinden sich zahlreiche öffentliche Einrichtungen und imposante Gebäude. Vom Gscherrplätzl sieht man die ab 1701 erbaute, spätbarocke Dreifaltigkeitskirche, die den Status eines schutzwürdigen Kulturgutes innehat. Gegenüber des alten Marktplatzes, auf dem heutzutage der Weihnachtsmarkt stattfindet, wurde im Jahr 1724 das historische Rathaus erbaut. Die Stadtverwaltung und der Bürgermeister haben ihren Sitz mittlerweile im Stadthaus am Domplatz.

Bis Mitte/Ende des siebzehnten Jahrhunderts gab es in Speyer über fünfzehn Pfarreien und mehrere Klöster, die bis auf einige Ausnahmen einem Stadtbrand zum Opfer fielen.

Im Jahr 1938 wurde die alte Synagoge zerstört. Gut siebzig Jahre später wurde die neue Synagoge Beith-Schalom geweiht.

Speyer hat über 50.000 Einwohner in fünf Stadtteilen (die Kernstadt, Speyer-Nord, Speyer-Ost, Speyer-Süd und Speyer-West). Das Gebiet im Westen der Kernstadt ist ein Sondergebiet mit wichtigen Einrichtungen verschiedener kultureller Bereiche. Auch die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts von der französischen Besatzungsmacht gegründete Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (damals „Staatliche Akademie für Verwaltungswissenschaften“) befindet sich in Speyer-West.

In Richtung Hauptbahnhof neben dem Domkapitelfriedhof und dem Jüdischen Friedhof versteckt sich die Gotische Kapelle in einem von Speyers reizvollen Parks, dem Adenauerpark. Im Sommer veranstaltet die Stadt Speyer dort seit über fünfundzwanzig Jahren eine ansprechende Kammermusik-Konzertreihe.

Ein begehrtes Wohnviertel, in dem früher Fischer und Schiffbauer lebten, ist das Altstadtquartier „Hasenpfuhl“ zwischen Fischmarkt und Sonnenbrücke.

In Speyer gibt es einige bedeutende Bibliotheken und Archive wie zum Beispiel die Bibliothek der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften, die Bibliothèque Française Speyer e. V., die Pfälzische Landesbibliothek, das Stadtarchiv Speyer, das katholische Bistumsarchiv oder das Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Entlang malerischer Rhein-Flusslandschaften lässt es sich in maritimer Atmosphäre gut Flanieren oder Joggen. Auch das Radwegenetz ist gut beschildert.

Im Technik-Museum am Flugplatz gibt es eine große Fahrzeug- und Flugzeugbau-Ausstellung mit Lokomotiven, Booten, Motorrädern, Oldtimern und Europas größter Raumfahrtausstellung. Im angeschlossenen Museum im Wilhelmsbau werden Exponate von Waffen, Puppen und Uhren sowie eine der größten Sammlungen mechanischer Musikinstrumente präsentiert.
 
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