Stadtführung Essen


Bevor der heutige Stadtname entstand, änderte er sich über mehrere Jahrhunderte etliche Male, der älteste lautet Astnithi. Es wird vermutet, dass er ursprünglich eine Eschengegend oder eine Gegend im Osten bezeichnete.

Essen ist neben Dortmund, Bochum und Duisburg eine große Stadt im Westen Deutschlands mitten im Ruhrgebiet, in der 590.000 Einwohner aus hundertfünfundsiebzig verschiedenen Ländern leben.


Fast jeder Stadtteil bietet ausreichenden Einzel- und Fachhhandel und Essen erfährt insgesamt einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung.



Skyline Essen
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Nach einer langen Zeit als Kohle- und Stahlstadt fand eine kontinuierliche Verschiebung vom Industrie- zum Dienstleistungssektor statt. Heute sind die Unternehmen weltweit vertreten und breit aufgestellt.

Die Stadt ist der mit Abstand größte Hotelstandort im Ruhrgebiet und regelmäßig reisen Besucher aus aller Welt nicht nur zu Kongressen und Messen an.

Der Stadthafen entlang des Kanals im Norden Essens Richtung Bottrop ist Umschlagplatz für Stahl, Eisen, Steine, Erde, Mineralöl und Brennstoffe. Auf gleicher Höhe befinden sich auch das Zollamt, ein Autokino und das Fußballstadion.

Der Hauptbahnhof ist zwischen dem Stadtinneren und dem Südviertel zentral gelegen. Er bietet Direktverbindungen in viele europäische Großstädte. Von dort startet auch die Straßenbahn-Kulturlinie 107, die bis hinaus über Essens Stadtgrenze nach Gelsenkirchen fährt und in einer guten halben Stunde auf sechzig Sehenswürdigkeiten aufmerksam macht. Vom Hauptbahnhof gelangt man über die Fußgängerzone der Kettwiger Straße zum Burgplatz, auf dessen Nordseite sich die Johanniskirche, das Münster, und das Bischofshaus befinden.

Neben der Münsterkirche ist die Domschatzkammer, die berühmte sakrale Kunstwerke ausstellt. Nicht weit entfernt befinden sich das Rathaus und die Alte Synagoge. Sie ist einer der eindrücklichsten Überreste der Vorkriegszeit und heute eine Gedenk- und Begegnungsstätte. Das Messegelände und das Messehotel südlich der Innenstadt liegen direkt neben dem großen Gruga-Volkspark. Zu ihm gehört ein großes Freibad, ein Aussichtsturm, eine Veranstaltungshalle und eine eigene Eisenbahnlinie. Im Park sind Kunstwerke aus den verschiedensten Epochen zu besichtigen.

Auf der Westseite des Messegeländes ist die Margarethenhöhe, eine bekannte gestiftete Siedlung, die seit dem Ende der achtziger Jahre unter Denkmalschutz steht und zugleich Name des Stadtteils, in dem sie beheimatet ist. Die Siedlung war die erste deutsche Gartenstadt, die der hart arbeitenden und gering verdienenden Arbeiterschicht einen grünen Ausgleich zum grauen Alltag bot, indem den Bewohnern landwirtschaftlich bebaubares Land zur Verfügung gestellt wurde.

Die Ruhr fließt im südlichen Teil Essens durch die Bezirke VIII und IX und bildet zwischen vier Stadtteilen den Baldeneysee. Erst seit Kurzem ist der Stausee aufgrund seiner gestiegenen Wasserqualität wieder zum Baden freigegeben worden und bietet auch sonst viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung - sei es Wassersport jeglicher Art, der jährlich stattfindende Marathon, eine Schiffstour, der Besuch des Aussichtspunktes in Heisingen (die Korte-Klippe) oder der Burgruine Neue Isenburg in Bredeney.

Neben dem Baldeneysee, in der prunkvollen Villa Hügel und dem dazugehörenden großen künstlich angelegten Park, finden heute Ausstellungen und Konzerte statt. Der damalige Wohnsitz der Industriellenfamilie Krupp war im Zweiten Weltkrieg ein bedeutendes Angriffsziel.

In den neunziger Jahren schloss, nach mehreren Krisen, auch die letzte, ehemals weltweit größte Steinkohlezeche ihre Pforten und Essens Geschichte als größte Bergbaustadt Europas endete endgültig.

Auf dem Gelände des heutigen UNESCO-Weltkulturerbes "Stiftung Zollverein" können Besucher nun eine außerordentliche Tier- und Pflanzenvielfalt bestaunen, die sich dort mittlerweile als lebendiges Denkmal entwickeln durfte. Die weltweit größte Design-Ausstellung ist ebenfalls auf dem Gelände ansässig, genauso wie das Ruhr-Museum, das über die Kultur des Ruhrgebietes als Bergbauregion aufklärt.

Der südliche Teil Essens zeichnet sich heute, im Gegensatz zum dicht besiedelten nördlichen Teil, durch mehr und gleichzeitig weniger dicht bebaute Grünfläche aus. Lebensalter und Einkommen sind dort insgesamt höher und der Ausländeranteil geringer.

Im Jahr 2017 erhielt die Stadt den regelmäßig von der Europäischen Kommission vergebenen Titel Grüne Hauptstadt Europas (auch Umwelthauptstadt Europas genannt). Er zeichnet eine beachtliche Verbindung von Wirtschaftswachstum und Umweltschutz bei gleichzeitig außergewöhnlicher Lebensqualität aus. Es ist wirklich eine Anerkennung wert, wie Essen es von der dreckigen, dunklen Industriestadt zu solch grüner Vielfalt gebracht hat!

Ebenfalls lobend zu erwähnen ist das mittlerweile sehr gute Radwegenetz, dass abseits der Straßen spannende Strecken eröffnet, wo vorher kein Durchkommen war.

Stadtführung Essen

 
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